edl.ecml.at/sign
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Im Bereich der Gehörlosenstudien verweist die Verwendung eines großen "D" im Wort "Deaf" auf die Zugehörigkeit zur Gruppe der Gehörlosen und die Nutzung einer indigenen Gebärdensprache als erste oder bevorzugte Sprache. Das Wort "deaf" mit kleinem "d" bezeichnet Menschen, bei denen ein Hörverlust medizinisch festgestellt wurde, die sich aber möglicherweise nicht als Mitglieder der Gehörlosengemeinschaft sehen und auch keine indigene Gebärdensprache nutzen. (siehe “Signed Languages in Education in Europe – a preliminary exploration”, Lorraine LEESON, Dublin. Europarat 2006)
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Ja, Gebärdensprachen können auf verschiedene Art und Weise transkribiert werden. Eine Standardtranskription für Gebärdensprachen gibt es nicht, aber häufig wird das Hamburger Notationssystem (HamNoSys) verwendet, das bestimmte Symbole nutzt, um Handform und Bewegung einer Gebärde darzustellen. Ein anderes, ähnlich funktionierendes System ist SignWriting. Außerdem wird oft mit Erläuterungen gearbeitet, indem Gebärden in groß geschriebene Wörter übersetzt und Gesichtspiktogramme und grammatikalische Informationen über oder vor dem Wort ergänzt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: http://www.signwriting.org/, Cambridge (Kapitel Conventions) und http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/projects/hamnosys.html.
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Am besten wenden Sie sich an den Gehörlosenverband in Ihrem Land, um herauszufinden, wo Gebärdensprachkurse stattfinden, und um mehr über die Gebärdensprache Ihres Landes zu erfahren. Informationen zu allen Gehörlosenverbänden in der EU gibt es im Internet auf der Website des Europäischen Gehörlosenverbandes (European Union of the Deaf, EUD): http://eud.eu/EUD_Members-i-159.html (Karte). Weitere Informationen sind auch auf der Website des Internationalen Gehörlosenverbandes zu finden: http://www.wfdeaf.org/members/ordinary-members/list-of-members.
Wir bedanken uns bei Mark Wheatley und Annika Pabsch vom Europäischen Gehörlosenverband EUD (www.eud.eu) für ihren wertvollen Beitrag zu diesem Kapitel.
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The DeafSign project “Unlocking educational opportunities in sign languages in Europe” is part of the European Centre for Modern Language’s current programme, “Language education at the heart of democracy” which focuses on inclusion, quality education, and active democratic participation through language learning. It aligns with recent developments such as the publication of the International Sign Language version of the CEFR Companion Volume – a milestone that strengthens the visibility and recognition of sign languages across Europe.